ST008 – Von Eisern Union und Wissenschaftsmagazinen

In dieser Episode werden zwei neue Projekte vorgestellt: Der Song “Wir sind Union” und das Wissenschaftsmagazin “Substanz”: Wir sind Union Es gibt einiges zu erzählen über den 1. FC Union Berlin, denn um den Fußballclub aus Berlin-Köpenick ranken sich einige Geschichten. Als im Jahr 2004 aufgrund von zu knappen Finanzen der Lizenzentzug drohte, spendeten die Fans mit der Aktion “Bluten für Union” ihr Blut und halfen, von dem eingenommenen Geld die notwendige Summe zusammenzubekommen. Der Verein verschaffte sich eine neue Identität mit dem Neubau des Stadions “An der alten Försterei”, das größtenteils durch die Fans selbst erbaut wurde. Weihnachten 2003 sangen einige Fans halblegal an der Mittellinie bei Glühwein und Gebäck Weihnachtslieder. Daraus entwickelte sich das vereins- und generationenübergreifende Weihnachtssingen, das mittlerweile über 23.000 Menschen anzieht. Wenn 23.000 Kerzen angezündet sind und das Stadionlicht erlischt beginnt für viele erst wirklich die Weihnachtszeit. Im Angesicht eines sich stark verkommerzialisierenden Fußballsports versucht Union Fußballkultur zu bewahren. Auch in Sachen Sicherheit und Fankultur versucht Union trotz jüngster hausgemachter Rückschläge vernünftige Wege zu gehen. So anders der Club ist, so anders ist auch die Fanhymne “Wir sind Union” von der Band Krispin. Statt aufbrausender Beats oder mallorca-kompatibler Produktion kommt “Wir sind Union” fast ein wenig melancholisch daher. Im Grunde ist der Song weniger eine Hymne als vielmehr ein Liebeslied an den Verein. Trotz zurückhaltender Instrumentierung im Dreivierteltakt schaffte es der Song von Soundcloud über iTunes ins Stadion. Zukünftig soll er auch den Weg auf den Plattenspieler finden. Crowdfunding soll helfen. Die Geschichte des Songs erzählt uns Roland Krispin, Sänger von “Wir sind Union”. Zum Startnext-Projekt Substanz Immer wieder entstehen Crowdfunding-Projekte durch einen individuell wahrgenommenen Bedarf an Dingen, die einfach noch nicht existieren. So geht es auch Georg Dahm und Denis Dilba. Was ihnen fehlt: Ein sowohl hintergründiges als auch unterhaltendes Wissenschaftsmagazin, das auf sinnvolle Weise die Möglichkeiten von Webtechnologien und mobilen Endgeräten nutzt. Im Grunde das, auf das wir seit Mitte der Neunziger Jahre warten, als Multimedia noch zum Wort des Jahres gekürt wurde. Beide kennen journalistische Abenteuer in einer Branche, die nach eigenen Angaben in einer Dauerkrise steckt und sich gerade selbst zerlegt. So haben sie u.a. detaillierteste Innenansichten der mittlerweile wieder eingestellten deutschen Versionen der Financial Times und des New Scientists. Große Herausforderungen sind sie also gewohnt, denen man auch zutrauen würde Motivationstrainer für die GSG9 zu sein. Substanz soll die Antwort auf den beschriebenen Mangel heißen. Ein wöchtentlich ausschließlich digital erscheinendes Wissenschaftsmagazin sein, über das die beiden uns berichten. Zum Startnext-Projekt Außerdem blicke ich zurück auf zuvor vorgestellte Projekte und wir reden ausführlicher mit den Machern von BottleCrop, das Euch in Episode 3 vorgestellt wurde. Die Links zu weiteren Projekten, die in der Episode erwähnt wurden:

Beteiligt an dieser Episode:
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David Scribane
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Daniel Brohm
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Nico Domurath
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Roland Krispin
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Georg Dahm
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Denis Dilba
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